INTERNE MEDIEN
FÜNF WAHRHEITEN, DIE BLEIBEN
Neue Tools bieten neue Möglichkeiten. Und doch bleibt vieles in der internen Kommunikation wahr, was schon lange gilt.
1. Storytelling ist kein Selbstzweck
… schon gar nicht in der internen Kommunikation. Interne Medien haben einen Auftrag jenseits von Unterhaltung und Emotion. Diesen sollte man bei all der Geschichtenerzählerei nicht vergessen.
2. Interne Medien sind keine Bühne
… werden aber leider immer wieder als solche missbraucht. Gerne von leitenden Angestellten, die „ihr“ Projekt oder „ihr“ Team zwingend in internen Medien platziert wissen möchten. Gute interne Kommunikation beginnt aber mit einem selbstbewussten Kommunikations-Team, das selbst Themen setzt und sich im Kampf der zweiten Management-Ebene um Profilierung behauptet.
3. Mitarbeiter sind keine Investoren
… weshalb es sich lohnt, den Jahresrückblick auch mal jenseits des Zahlenwerks zu schildern. Denn ein Mitarbeiter, der keine Aktien besitzt, ist weniger an der Kursentwicklung interessiert, dafür mehr daran, wie die Innovationen des Unternehmens (an denen man eventuell selbst mitgewirkt hat) im Markt angenommen wurden. Welche Erfolge im Wettbewerb (und nicht auf dem Konto) kann sich die Belegschaft auf die Fahnen schreiben? Und was hat auch nicht so gut geklappt? Als erste Übung hilft es, weder Pressemitteilungen noch Investoren-Informationen als Input für interne Medien zu nutzen.
4. Mitarbeiter sind Experten
… und interne Medien deshalb als Fachmedien zu betrachten. Was der interne Redakteur spannend oder faszinierend findet, ist für die Kollegen in der Produktion vielleicht ziemlich alltäglich. Deshalb ist es wichtig, dass interne Kommunikatoren gut vernetzt und fachlich auf Augenhöhe mit ihrer Zielgruppe sind.
5. Interne Medien sind kein Wunschkonzert
„Was wollt Ihr gerne lesen?“ ist als Frage nur bedingt zielführend, wenn es darum geht, die richtigen Themen zu finden. Genauso ungeeignet: „Habt Ihr Themen?“ Bessere und wichtigere Fragen sind „Was sollten die Mitarbeiter wissen?“ oder „Welche Themen und Personen müssen wir intern setzen?“ Die Antwort darauf sollte die Interne Kommunikation selbst geben.